Route 1 – Die gute Botschaft

Aus der Praxis

Viele Unternehmen haben ein oder mehrere ISO–Zertifikate, häufig auf Betreiben ihrer Kunden. Im Gespräch mit den Mitarbeitenden hört man oft Klagen über dadurch veranlasste Mehrarbeit und Zweifel an der Sinnhaftigkeit solcher Aktionen. Schließlich habe man seither nicht mehr verkauft als früher.

Welche Vorteile dürfen Kunden von zertifizierten Lieferanten erwarten? Bessere Produkte? Das ISO-Zertifikat distanziert sich davon. Es bescheinigt allerdings eingeführte Prozesse zur Herstellung von Produkten und Dienstleistungen und einen Reklamationsprozess.

Ob Unternehmen nun zertifiziert sind oder nicht, eines eint sie: Sie wollen mehr verkaufen, mehr verdienen. Doch vor dem Verdienen kommt das Dienen. Wie also schafft  man es immer wieder aufs Neue, die Kunden tatsächlich zufrieden zu stellen? Das Systematisieren der Prozesse und gekonnte Führungsarbeit tragen wesentlich dazu bei. Dadurch werden zuerst die internen Kunden zufrieden und in Folge auch die externen Auftraggeber. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung widmen sich die Mitarbeitenden zielstrebig ihren Aufgaben. Damit begeistern sie ihre Kunden. Begeisterte Kunden kaufen wieder.

Wer seine Prozesse gemeinsam mit anderen Fachkräften durchkämmt und sie exakt an den Kundenwünschen orientiert erfüllt zumeist bereits die Anforderungen der Normen. Das ist auch nicht anders zu erwarten, orientieren sich doch die Normen an der täglichen Arbeit für Kunden. Daher sind sie eine gute Checkliste, damit wir nichts vergessen können.

Zum Nachdenken

a) Wie beschäftigen sich die beiden Meister Sima und Hartl mit der Norm ISO 9001?
was ist den beiden dabei wichtig?

b) Wie ist in Ihrem Haus die Stimmung, wenn die Sprache auf die ISO-Norm kommt?

c) Wozu dient die ISO 9001?